DOXOLOGIE

ZEICHNUNGEN AUF PAPIER  (150x90cm)

Diese Serie von sechs Zeichnungen zeichnet sich durch eine Subtraktionstechnik aus, bei der Material eher entfernt als hinzugefügt wird. Diese Technik verleiht jedem Werk eine einzigartige Tiefe und Textur, die an in Stein eingravierte Spuren erinnert. Die Anspielung auf den Daguerreotyp ist nicht unbedeutend: Diese alte Fototechnik, die für ihre Präzision und Klarheit berühmt ist, verleiht dem Werk eine besondere Tiefe und lässt die Zeichnungen eine fast fotografische Textur annehmen, durchzogen von einer Nostalgie, die sie in einer historischen Tradition verankert und gleichzeitig in zeitgenössische Fragestellungen projiziert.

Jede Zeichnung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Sammlung von Bildern, die mit Bedacht arrangiert wurden, um eine reichhaltige und komplexe Erzählung zu schaffen.

Im Zentrum dieser verwüsteten städtischen Landschaften stehen drei Kühe als stille Zeugen. Diese friedliche Dreifaltigkeit, die sich inmitten des Chaos bewegt, scheint die Welt mit einer zeitlosen Weisheit zu beobachten.

Der imposante Himmel, der mit der verwüsteten Erde unter ihm kontrastiert, symbolisiert vielleicht ein göttliches Urteil oder einen Hoffnungsschimmer jenseits der Ruinen.

Wie ihr Titel ist auch die Zeichnungsreihe mit dem Titel „Doxologie“ ein Werk mit Schubladen. Ihre didaktische Bedeutung: Wort, Rede, die der vorherrschenden Meinung (Doxa) entspricht, gibt uns ein zusätzliches Leseraster.

Diese Zeichnungen bestehen aus einer Mosaik von Bildern, die aus der Vielzahl der im Internet verfügbaren Aufnahmen ausgewählt wurden. Sorgfältig angeordnet, um eine kohärente Komposition zu schaffen, stellen sie uns vor eine Chimäre, ein dramatisches Bild, in dem die Erzählung offen bleibt und durch seine erzählerische Essenz zur weiteren Deutung einlädt.

Dies wirft die Frage nach der Macht des Bildes als narratives Werkzeug auf. Im Zeitalter der künstlichen Intelligenz werden diese digitalen Technologien und ihre Fähigkeit, unsere Wahrnehmung der Realität zu beeinflussen, beleuchtet.

Die Zeichnungen dieser Serie fordern zu einer Selbstreflexion über die Art und Weise auf, wie wir unsere mediale Landschaft wahrnehmen, und über die neuen Dimensionen, die aufkommende Technologien zu dieser Wahrnehmung beitragen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Doxologie“ über die bloße visuelle Darstellung hinausgeht und zu einer tiefen Meditation über das moderne Menschsein und die ethischen und philosophischen Herausforderungen wird, die unsere zunehmende Fähigkeit, visuelle Informationen zu manipulieren, mit sich bringt.